Wir hörten
Schreie laut und grell,
Nächte glühten feuerhell,
Trümmerberge um uns her,
Leid und Elend tonnenschwer.
Wir lasen
Äpfel, goldne Ähren,
in den Wäldern Eckern, Beeren,
hofften auf ein Stückchen Brot,
auf das Ende unserer Not.
Wir hörten
Mütter heimlich weinen,
doch als Väter gab es keinen.
kämpfend starben sie; für was?
Adolf Hitler, Judenhass?
Wir spüren
tief versteckt im Herzen
immer noch die Kindheitsschmerzen,
die solang wir hier auf Erden
niemals uns verlassen werden.
Sie kommen
hoch in vielen Stunden,
müssen ungehört nach unten,
bis nach unserem Sterben
sie mit uns begraben werden.
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veröffentlicht in der Anthologie
"Menschen unterm Sternenhimmel"
Elbverlag 2013