Ulla Leber

 
Da liegst du nun im Eichensarg,
im Totenhemd, eiskalt 
warst immer in Gefühlen karg,
so falsch geleitet, alt.

Glaub nicht, dass ich bereue,
was ich dir angetan,
und kein Gericht ich scheue,
ach du, mein toter Mann.

Ganz ruhig jetzt mein Leben,
voll Frieden, richtig nett,
ich muss dir nichts mehr geben,
so warm und weich mein Bett.

 

 

Nur hier und da in Speisen
hab Gift ich eingerührt,
ließ dich ins Jenseits reisen,
so, wie es dir gebührt.


Du bist ganz still gestorben,
besagt der Totenschein,
hab Freiheit mir erworben,
ach, liebster Gatte mein.

Mit Schwarz verdeckt die Brille
der Augen wacher Blick.
Des Sarges kalte Stille
gibt keinen mehr zurück.

Doch auf den Blumenmatten
seh ich, oh welch ein Graus,
des Ehemannes Schatten,
frech folgen mir nach Haus.

Ich werde hier nun wohnen
mit diesem Schattenmann,
dass sich Verbrechen lohnen,
da glaub, ich nicht mehr dran
.


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