© Ulla Leber
Ich seh,
du lebst in einer Welt,
die fesselnd dich gefangen hält
du schaust mich an mit Nebelblick
und ziehst dich in dich selbst zurück.
Ich wittre
süßen, schweren Duft,
und Grasgeträume in der Luft,
das malt dir Ecken kugelrund
und färbt dein Dunkel kunterbunt.
Ich find dich
fern vorn vom breiten Pfad,
still steigend auf des Berges Grat,
stets suchend nach dem wilden Glück,
doch findest du nicht mehr zurück.
Du sagst,
ich solle dich nicht stören,
niemanden mehr willst du erhören,
nur ganz für dich alleine sein
von allen Fesseln dich befrein ...
Ich wache,
wie ich`s immer tat,
und weiß mir wieder keinen Rat,
ich bete in den langen Nächten
zu Gott und seinen Himmelsmächten;
ich hoffe,
einsam in der Nacht,
dass stets dein Engel schützend wacht,
und achtet auf sein Menschenkind,
denn dessen Augen:
sie sind blind.